Die Ammerländer Versicherung (AV) gehört zu den traditionsreichsten Versicherern in Deutschland. Gegründet 1923 in Westerstede (Niedersachsen) als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG), bleibt sie bis heute ihren Wurzeln treu – der Firmensitz ist nach wie vor in Westerstede. Als VVaG gehört das Unternehmen praktisch seinen Mitgliedern; Versicherte sind zugleich Eigentümer. Dieses Gegenseitigkeitsprinzip prägt die Firmenphilosophie seit jeher. In der Praxis bedeutet das: Solidarität und Verantwortung stehen im Mittelpunkt. Man hilft sich gegenseitig im Schadenfall – „Sich gegenseitig zu unterstützen, das macht seinen Kern aus“, betont Vorstandschef Axel Eilers.
Ursprünglich entstand die AV aus einer bäuerlichen Selbsthilfe-Initiative, um Feuerschäden gemeinsam zu tragen. Das klingt bodenständig, und genau so gibt sich das Unternehmen auch heute noch. Bodenständig, nahbar und innovativ – so beschreibt sich die Ammerländer selbst. Nach Jahrzehnten als regionale Nischenversicherung expandierte man 2001 auf ganz Deutschland. Trotzdem bleibt die AV ein konzernunabhängiger Versicherer mit starkem Bezug zur Heimatregion. Kontinuität in der Führung und die Verbundenheit mit dem Ammerland sind Teil der DNA des Hauses. Das merkt man auch daran, dass die Ammerländer sich in ihrer Region engagiert und lokale Projekte fördert.
Die Unternehmensgrundsätze spiegeln diese Herkunft wider: Nachhaltiger, sinnvoller Versicherungsbetrieb zum Wohle der Mitglieder statt Jagd nach dem schnellen Profit. Hier geht es etwas persönlicher zu als bei den großen Konzernen. Der Umgang ist hanseatisch ehrlich und „schnörkellos, aber offen für Neues“ – so wie die Menschen im Ammerland eben.
Versicherungsprodukte: Vom E-Bike bis zum Eigenheim – Schutz nach Maß
Als Spezialist für Sachversicherungen konzentriert sich die Ammerländer auf Dinge, die uns im Alltag wichtig sind: Hausrat, Fahrrad, Elektronik & Co. Schon früh hat sich die AV einen Namen mit innovativen Angeboten gemacht. Eine Besonderheit ist die Fahrrad- und E-Bike-Versicherung, die bereits 2014 als Fahrrad-Vollkasko eingeführt wurde und wegen ihres Innovationscharakters ausgezeichnet wurde. Das Unternehmen war hier Vorreiter – kein Wunder also, dass Ammerländer heute zu den beliebtesten E-Bike-Versicherern zählt. Daneben bietet die AV klassische Hausrat- und Wohngebäudepolicen, Glasversicherungen, Haftpflicht- und Unfallversicherungen sowie Nischenprodukte wie Reisegepäck- und Elektronikversicherungen an. Wer also vom Handy bis zum Familienheim alles abgesichert haben möchte, findet bei der Ammerländer eine breite Palette an Angeboten (Ammerländer Versicherung).
E-Bike- und Fahrradversicherung: Vollkasko für Drahtesel mit Elektro-Power
Fahrradfahren boomt – und die Ammerländer liefert den passenden Rundumschutz. Besonders E-Bikes, die oft mehrere Tausend Euro kosten, versichert der Anbieter mit maßgeschneiderten Tarifen. Drei Stufen stehen aktuell zur Wahl: Classic, Exclusiv und Excellent (sowie Excellent-Plus mit integriertem Unfallschutz). Schon der Basistarif deckt mehr ab als eine normale Hausratpolice: Versichert sind Diebstahl und Raub, aber auch Beschädigungen durch Unfall, Sturz oder Vandalismus – und sogar Verschleiß am Akku wird bis zu einem gewissen Grad abgedeckt. In den höheren Tarifen kommen Extras hinzu. So erstattet der Top-Tarif Excellent im Falle eines Diebstahls den vollen Neuwert als Barauszahlung. Wer sein E-Bike leidenschaftlich nutzt, dürfte auch schätzen, dass selbst Wettkämpfe und Fahrten rund um die Uhr abgesichert sind (keine „Nachtklausel“). Und für Pannenpechvögel gibt es optional einen Schutzbrief: Für einen kleinen Aufpreis in der Exclusiv-Variante organisiert und bezahlt die Ammerländer z.B. die Bergung, den Rücktransport oder ein Hotel, falls man auf Tour liegenbleibt.
Preis-Leistungs-Verhältnis? Gilt als stark. In unabhängigen Vergleichen wird die Ammerländer oft als günstige Option genannt, ohne dass an der Leistung gespart wird. Finanztip etwa nennt die Ammerländer Classic als sehr preiswerten E-Bike-Schutz – rund 55 € Jahresbeitrag für ein E-Bike im Wert von 1.900 €. Selbst ein hochwertiges E-Bike (~5.300 €) versichert der Tarif für ca. 130 € im Jahr. Dafür bekommt man schnellen, umfassenden Schutz. Viele Kund*innen berichten von zügiger Schadenregulierung und Zuverlässigkeit. Kein Wunder also, dass über ein Viertel der gesamten Beitragseinnahmen der AV inzwischen aus der Fahrrad-Vollkasko-Sparte kommt – die Ammerländer hat sich hier einen echten Ruf als Fahrrad-Profi erarbeitet.
Hausratversicherung: Vom „Basic“ bis „Excellent“ – flexibel und vielfach gelobt
Die Hausratversicherung der Ammerländer ist ein weiteres Aushängeschild des Unternehmens. Sie schützt dein Hab und Gut in den eigenen vier Wänden vor Gefahren wie Einbruchdiebstahl, Feuer, Leitungswasser oder Sturm. Dabei kann man den Schutz sehr individuell anpassen: Vom günstigen Basis-Tarif bis zum Rundum-sorglos-Paket ist alles im Angebot. Im Excellent-Tarif lässt die AV kaum ein Risiko offen. Hier sind z.B. Wertgegenstände außergewöhnlich hoch mitversichert: Schmuck und Bargeld außerhalb des Tresors sind bis 50.000 € bzw. 3.500 € abgedeckt – weit mehr als branchenüblich. Auch Fahrräder im Haushalt genießen im Top-Tarif besonderen Schutz (24-Stunden-Diebstahl ohne Begrenzung auf nachts). Selbst Elementarschäden (Überschwemmung, etc.) kann man dazuwählen. Wichtig: Die Ammerländer verzichtet auf die Einrede grober Fahrlässigkeit in ihren guten Tarifen – das heißt, auch wenn man mal fahrlässig einen Brand verursacht (etwa Kerze vergessen), zahlt sie. Solche Details zeigen, dass an die Kund*innen gedacht wurde.
Diese Leistungsstärke bleibt nicht unbemerkt: Das renommierte Analysehaus Franke & Bornberg bewertete 2024 die beiden Top-Hausrat-Tarife Exclusiv und Excellent der Ammerländer mit der Bestnote „FFF+ (hervorragend)“. Auch die Stiftung Warentest und andere Vergleichsportale führen Ammerländer-Tarife regelmäßig als leistungsstark auf. Die Transparenz der Bedingungen wird hervorgehoben – alle Klauseln sind klar einsehbar, Fallstricke rar. Kurz: In der Hausratversicherung setzt die Ammerländer starke Akzente, was ihr in Tests häufig Spitzenplätze einbringt.
Weitere Produkte: Glas, Wohngebäude, Reisegepäck, Elektronik – Nischen fein abgedeckt
Neben den „Rennern“ E-Bike und Hausrat hat die Ammerländer noch eine Reihe weiterer Versicherungen im Programm, die das Portfolio abrunden:
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Glasversicherung: Deckt Bruchschäden an Gebäudeverglasung und Mobiliarverglasung (z.B. Aquarium, Ceranfeld) ab. Oft kann man diesen Baustein direkt zur Hausrat hinzubuchen.
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Wohngebäudeversicherung: Für Hauseigentümer ein wichtiger Schutz gegen Feuer, Sturm/Hagel, Leitungswasserschäden am Gebäude selbst. Die Ammerländer bietet hier soliden Schutz, der insbesondere für Ein- und Zweifamilienhäuser gedacht ist.
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Privat-Haftpflicht & Tierhalterhaftpflicht: Auch im Haftpflichtbereich mischt die AV mit, z.B. mit einer Hundehalter-Haftpflicht. Diese Policen schützen vor den finanziellen Folgen, wenn man versehentlich anderen einen Schaden zufügt.
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Unfallversicherung: Für Unfälle im Alltag bietet die Ammerländer finanzielle Absicherung, etwa in Form von Invaliditätsleistungen.
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Reisegepäckversicherung: Wer viel reist, kann sein Reisegepäck gegen Diebstahl, Verlust oder Beschädigung versichern. Die Ammerländer schnürt hierfür Pakete, die z.B. im Rahmen der WoMobil-Versicherung (für Wohnmobile/Reise-Camping) gleich mit Campingausrüstung und Wertsachen unterwegs kombiniert sind.
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Elektronikversicherung: Für teure Geräte wie Smartphones, Laptops oder Kameras hat die AV ebenfalls Lösungen parat. Diese spezialisierten Policen springen ein, wenn z.B. das Notebook vom Tisch fällt oder das Handy gestohlen wird – ein Service, der Technik-Fans anspricht.
Zwar stehen diese Sparten meist nicht so im Rampenlicht wie die großen Zugpferde Hausrat oder Fahrrad, doch die Ammerländer zeigt auch hier Liebe zum Detail. So sind etwa in der Wohnmobil-Inhaltsversicherung sogar E-Bikes und Sportausrüstung auf Reisen mitversichert – man merkt, der Anbieter denkt mit und kennt seine Zielgruppe.
Erfahrungen, Tests und Bewertungen: Viel Lob, aber auch Tadel
Wie kommt die Ammerländer bei Kunden und Experten an? Überraschend gut – aber nicht ohne Kritik. Schaut man auf Bewertungsportale, ergibt sich ein gemischtes Bild: Auf Check24 erreicht die AV etwa 4,7 von 5 Sternen bei über 8.000 Kundenbewertungen – ein hervorragender Wert, der auf zufriedene Kunden schließen lässt. Auch auf Trustpilot findet man zahlreiche positive Stimmen, die den schnellen Schadenservice und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis loben. Viele Kunden scheinen besonders glücklich mit der unkomplizierten Abwicklung von Schadensfällen – ein zentraler Pluspunkt, den die Ammerländer ja auch in ihrer Werbung betont.
Doch es gibt auch andere Töne: In Foren und auf Plattformen wie Finanzfluss oder im Finanztip-Forum melden sich einige enttäuschte Kunden zu Wort. Dort wird der Vorwurf laut, die AV würde im Schadensfall teils ablehnend oder kleinlich agieren. Auf Finanzfluss kommt die Versicherung daher nur auf 2,9 von 5 Sterne (befriedigend); fast die Hälfte der Rezensenten vergibt dort negative Noten. Einzelne Erfahrungsberichte sprechen von Fällen, in denen Zahlungen verzögert oder abgelehnt wurden und der Kunde sich „im Stich gelassen“ fühlte. Diese Negativstimmen darf man nicht ignorieren – sie zeigen, dass auch ein Versicherungsverein keine hundertprozentige Garantie für Kulanz ist. Allerdings relativiert sich das Bild, betrachtet man die absolute Zahl der Beschwerden: Im offiziellen Beschwerderegister tauchte die Ammerländer 2022 bei über 723.000 Verträgen nur mit 5 Beschwerden auf. Das ist verschwindend gering und spricht eher für hohe Kundenzufriedenheit in der Breite.
Tests und Ratings unabhängiger Institute bestätigen den guten Ruf der Ammerländer weitgehend. Neben dem erwähnten Franke & Bornberg Rating („hervorragend“ für Hausrat) glänzt die AV vor allem in ihrer Paradedisziplin, der Fahrradversicherung. Im aktuellen ASCORE-Scoring 2025 gehören gleich mehrere Ammerländer-Tarife zur Spitzengruppe – der Versicherer erhielt hier die Höchstbewertung von 6 Kompassen (Topnote). Auch andere Vergleiche küren die Ammerländer regelmäßig zum Testsieger oder empfehlen sie zumindest als Preis-Leistungs-Tipp. Dass sowohl große Verbrauchermagazine wie Stiftung Warentest als auch Versicherungsexperten in Fachmedien die Produkte der AV positiv hervorheben, unterstreicht: Hier stimmt die Mischung aus Preis und Leistung. Natürlich gibt es auch mal weniger schmeichelhafte Tests (etwa wenn ein Einzeltarif schwächer abschneidet), doch insgesamt punktet die Ammerländer in Rankings verlässlich mit soliden Bedingungen und fairen Tarifen.
Unser Eindruck: Die Meinungen zur Ammerländer Versicherung sind mehrheitlich sehr gut, solange alles glatt läuft – und das tut es offenbar meistens. Wer einen Schaden hat, erhält im Normalfall zügig Hilfe und Geld. Nur in Spezialfällen kommt es offenbar zu Reibereien, die dann in Online-Bewertungen hochkochen. Im täglichen Miteinander genießt die Ammerländer aber einen vertrauenswürdigen Ruf als kundenorientierter Versicherer – was durch zahlreiche Auszeichnungen (Makler-Champions, Kununu Top Company, u.a.) zusätzlich belegt wird.
Ein Blick auf Zahlen und Bilanzen: Solides Wachstum, gesunder Verein
Trotz aller Heimatverbundenheit ist die Ammerländer Versicherung längst kein kleiner Dorfverein mehr, sondern ein mittelgroßer Branchenakteur mit beeindruckenden Kennzahlen. Finanziell geht es der AV gut, wie ein Blick in die Bilanzen zeigt. Die Beitragseinnahmen wachsen seit Jahren kräftig: 2024 verbuchte die Ammerländer rund 98,78 Millionen Euro Bruttobeiträge, ein Plus von 9,5 % gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: 2018 lagen die Beiträge noch bei etwa 55 Mio. € – das Unternehmen hat sein Geschäftsvolumen also binnen weniger Jahre fast verdoppelt. Dieses Wachstum spiegelt sich auch in der Kundenzahl wider: Über 1,03 Millionen Mitglieder zählte der Versicherungsverein Ende 2024. Die 600.000er-Marke wurde bereits vor einigen Jahren überschritten, nun peilt man die nächste Runde.
Trotz steigender Schadenzahl (über 63.000 gemeldete Fälle in 2024) hält die AV ihre Schadenquote stabil bei rund 53 % – ein Zeichen für ein robustes Versicherungsgeschäft. Der jährliche Überschuss fällt bei einem VVaG naturgemäß moderat aus, da keine Dividenden an Aktionäre fließen. 2024 erzielte die Ammerländer einen Jahresüberschuss nach Steuern von 1,43 Mio. € – fast eine Million Euro mehr als im Vorjahr, was das gute Geschäftsjahr 2024 unterstreicht. Diese Überschüsse werden in der Regel den Sicherheitsmitteln (Eigenkapital, Rücklagen) zugeführt, um die Stabilität für die Mitglieder zu erhöhen. Die Bilanzsumme lag 2022 bei über 74 Mio. € – ebenfalls ein Indikator dafür, dass hier kein Leichtgewicht am Werk ist.
Ein paar Kennzahlen im Überblick:
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Mitglieder/Versicherte: etwa 1 Million (Stand 2024).
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Verträge im Bestand: über 723.000 (Stand 2022) – Tendenz stark steigend.
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Beitragseinnahmen: ca. 98,8 Mio. € (2024); zum Vergleich 2023: ~90 Mio. €, 2022: ~80 Mio. €.
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Jahresüberschuss: 1,43 Mio. € (2024); 2023: ~0,5 Mio. € (geschätzt aus Steigerung).
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Schaden-Kosten-Quote: bleibt deutlich unter 100 %, was für nachhaltiges Wirtschaften spricht (nur ~53 % Schadenquote in 2024, Verwaltungskosten kommen noch hinzu, aber insgesamt wohl Gewinnzone).
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Beschwerdenquote: extrem niedrig – z.B. 5 offizielle Beschwerden bei über 723.000 Verträgen in 2022.
Diese Zahlen zeigen einen gesunden Versicherer, der kontrolliert wächst. Hausrat und Fahrradversicherung sind dabei die Umsatztreiber (zusammen gut 82 % der Beiträge), was die strategische Ausrichtung bestätigt. Die Ammerländer ist in ihrer Nische groß geworden und bleibt ihr treu, ohne sich zu verzetteln. Gleichzeitig werden Überschüsse reinvestiert oder als Polster gehalten – genau das erwartet man von einem auf Gemeinwohl orientierten Versicherungsverein.
Die Ammerländer Versicherung verbindet Tradition mit modernem Service. Man spürt die fast 100-jährige Geschichte und das Solidarprinzip, das im Vordergrund steht. Dieses Porträt zeigt einen Versicherer, der nicht aalglatt auftritt, sondern Ecken und Kanten hat – im positiven Sinne. Kunden schätzen die Persönlichkeit und Kundennähe, die man bei größeren Gesellschaften manchmal vermisst. Natürlich läuft auch bei der Ammerländer nicht immer alles rund, doch unterm Strich überwiegen Leistung und Verlässlichkeit deutlich. Mit leidenschaftlichem Engagement für Fahrräder/E-Bikes und starken Produkten im Hausratbereich hat sich die AV einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Kurzum: Die Ammerländer Versicherung ist bodenständig und charmant, aber alles andere als altmodisch. Wer einen menschlichen Versicherer mit klarer Linie sucht, wird hier fündig – und bekommt obendrein Top-Schutz für Hab und Gut zu fairen Preisen. Die Mischung macht’s, und die Ammerländer hat sie offenbar gefunden.
Quellen: Offizielle Unterlagen der Ammerländer Versicherung, Presseberichte und Tests (u.a. F.A.Z., Cash.Online, Finanzportale, Franke & Bornberg, ASCORE)